Das Jahr kommt langsam auf Touren, und auch das Frühjahr macht auch nicht vor den Niederungen des Schwarzwaldes halt, so zog es die Sportler nach Geisingen wie die Gläubigen nach Mekka streben. Immer wieder beeindruckt diese moderne Arena, mit ihrer unaufdringlichen Architektur, der Kraft ihrer Farbgewalt und der Länge ihrer Bahn Sportler wie Zuschauer aufs Neue.
Es traf sich eine internationale Schar von Inlinesportlern- den Königen der Hartgummirollen bis hin zu den kleinen Nachwuchsläufern die noch vor einem weißen Blatt an Erfahrungen stehen, zu einem langen Wettbewerbstag, einer intensiven und langen Geduldsprobe. Förmlich tauchten sie in eine Welt des internationalen Flairs von Sportlern aus fremden Ländern, weit entfernten Kontinenten und Weltmeistern, die sich doch so sehr von ihrer kleinen Welt der heimischen Rennluft unterscheidet.
Des einen Freud, des anderen Leid- und so schön der Wettbewerb konzipiert, so schade doch für die Jüngsten die Realität alle Stunden über den Tag bis in den späten Abend die Beinchen zu schwingen und seine Punkte zu erarbeiten. Wie der geneigte Leser erahnt, stieß diese Philosophie der Veranstalter auf geteilte Gegenliebe.
Nun die harten Fakten des Sports aus Sicht der grün-schwarz-weißen Brille des TSV Bernhausen. Wie zu erwarten zählen wir zwar nicht zum Zentrum der Weltelite und konnten auch nicht in jeder Altersklasse auf dem obersten Treppchen stehen, aber es zählt der olympische Geist und hier waren wir an vorderster Front zu finden. Wir waren mit gutem Querschnitt aus unseren Jugendsparten vertreten.
Neu für unsere Rennläufer war eine interessante Variante des Sprints, dem Dobbin-Sprint. Ein netter Einfall den Sportler nach einer Runde Anlauf eine weitere unter Zeitnahme zu nehmen. Ein zeitintensives Unterfangen, kam aber dennoch gut an. Geschicklichkeit war an diesem Tag nicht gefragt.
Bei den kleinsten sammeln Jessica und Tobias noch ihre ersten Erfahrungen und man konnte schon deutliche Fortschritte zum heimischen ersten Wettkampf erkennen.
Ein Vorbild und wahrer Kämpfer der uns richtig tolle Rennen mit riesiger Spannung lieferte und auf Platz zwei landete ist Daniele. Hier wächst nicht nur ein ehrgeiziger Rennläufer heran, sondern auch ein einmaliger Entertainer der mit seinen unnachahmlichen Jubeleinlagen an diesem Tag keine Konkurrenz in Geisingen hatte.
Unsere stärkste Fraktion im Bereich Schülerinnen B war zwar nicht absolut Top, aber verstärkte die augenblickliche Dominanz im Ba-Wü-Cup aufs Neue. Lena auf Platz 5 und Lola auf 7 konnten sich wiederum vor ihrer direkten Konkurrenz behaupten und versprechen eine spannende Saison. Unsere Jüngeren dieser Altersgruppe, Sabrina, Bianca und Frencie fanden sich homogen auf Platz 15, 16 und 18 wieder. Wobei man hier Sabrina lobend erwähnen muß, so zieht ihre Formkurve im zweiten Rennjahr deutlich an. Das Starterfeld war in dieser Gruppe sehr groß und die Leistungen waren hinsichtlich dieser Tatsache- obwohl steigerungsfähig, dennoch gut!
In der Gruppe der Schülerinnen A starteten Melanie und Larissa.
Auch sie konnten sich relativ gut platzieren, sprinteten unter die Top Ten, aber im ersten Rennen, noch in der ersten Runde stockte dem Publikum der Atem, als aus der Spitzengruppe eine Läuferin und nachfolgen drei weitere Läuferinnen, teils schwer und auch übereinander stürzten. Für alle war dieser Lauf beendet. Unter ihnen, auf Platz vier liegend musste Larissa Erfolg und Helm ad acta legen. Aber kaum aus dem Sanibereich entkommen fasste sie sich sofort Mut, ignorierte Schmerz und Wunde, kämpfte sich im letzten Rennen auf einen guten 5 Platz und landetet immerhin noch auf Platz 10. Auch Meli, die im Abschlusslauf zwischenzeitlich sogar die Führung übernahm und gut Tempo machte, mußte aber Tribut zollen und kam letztendlich auf einen guten 8. Rang.
Maren und Selen starteten bei den Kadetten Damen und zeigten auch hier gute Leistungen in spannenden Läufen. Selena etwas zögerlich mit sich, hätte mit mehr Mut das Treppchen erreichen können, war knapp vierte im Rennen, Gesamt 5. Maren mit einjähriger Wettkampfpause und großem Trainingsrückstand landete nach dem ersten Lauf sehr knapp und unglücklich auf einem 6. Rang und konnte so nicht in den Endlauf einziehen.
Auch in vollem Einsatz über den langen Tag mit overtime unser TSV Team im Orga und Schiedsrichterbereich. Anja, Kai und Maurizio unterstützten den Veranstalter wieder einmal tatkräftig. Vielen Dank im Namen der Sportler!
Als Fazit bleibt eine strapaziöse, zu langatmige Veranstaltung, wiederum aber die interessante Erfahrung eines hochkarätig besetzten internationalen Wettbewerbs mit seinen Facetten und Kommunikation mit Sportlern aus aller Welt.
- Zugriffe: 3625